Der Alltag vieler Labore...
Kennen Sie das auch? In jedem Labor gibt es diese eine Person. Sie wissen schon, wen ich meine: Die Kollegin, die genau weiß, warum das LC-MS manchmal zickt. Der Kollege, der im Schlaf die versteckten Menüeinstellungen findet. Die Person, die man ruft, wenn wirklich gar nichts mehr geht.
Solange diese Expert:innen (wir nennen Sie bei uns Key-User) da sind, läuft der Laden. Aber was passiert, wenn sie gehen?
Die Realität trifft hart
Der Arbeitsmarkt ist angespannt – das wissen wir alle. Erfahrene Kolleg:innen gehen in Rente, junge Talente zieht es in die Industrie oder Pharma. Gleichzeitig werden unsere Methoden immer komplexer: LC-MS, automatisierte Workflows, LIMS, ELN und was nicht alles.
Das Ergebnis? Neue Mitarbeitende brauchen ewig, bis sie richtig fit sind. Teams hängen von einzelnen Key-Usern ab. Und wenn ein seltener Fehler auftritt, steht plötzlich alles still.
Wissenssicherung ist keine Luxus-Übung mehr. Sie ist ein zentraler Baustein für stabiles Labormanagement
Zwei Geschichten aus dem echten Leben
Geschichte 1: Das LC-MS-Abenteuer
Ein kleines medizinisches Labor (ISO 15189 akkreditiert) schafft sich ein neues LC-MS an.Ziel war eine eine neue Analytik einzuführen die entsprechend viel Geld einbringen soll. Damit sollte ein Return on invest (ROI) innerhalb von 12 Monaten eintreten. Die Rechnung ist einfach: mehr Eigenleistung, schnellere Ergebnisse, Abrechnung über die Krankenkassen = schneller Return on Investment.
Soweit die Theorie.
In der Praxis dauert die Einarbeitung Monate statt Wochen. Das Labor hängt am Tropf des Geräteservice. Eine Mitarbeiterin wird zur Expertin – sie kennt jeden Trick, jede Matrixfalle, jede clevere Spülstrategie. Aber dokumentiert? Fehlanzeige.
Als sie das Labor verlässt, geht ein Schatz an Praxiswissen mit ihr. Die SOPs sind da, klar. Aber sie ersetzen nicht das, was im Kopf steckt. Die Suche nach Ersatz beginnt. Die Einarbeitung beginnt von vorn. Das Risiko steigt. Genau so wie die Servicekosten - da der neue Mitarbeiter eine ganze Zeit braucht bis er das System im Griff hat.
Geschichte 2: Bioabfall wird Treibstoff
Ein Industrieunternehmen auf dem Land hat einen innovativen Prozess entwickelt: aus Bioabfall wird Treibstoff. Für die Qualitätskontrolle wird eine FAME-Analytik aufgebaut. Klingt nach moderner Labormanagement-Praxis.
Aber: Der Standort liegt in einer ländlichen Region. Fachkräfte? Mangelware.
Das Unternehmen investiert in Geräte und Schulungen. Nach einiger Zeit läuft alles stabil – getragen von wenigen Köpfen, die sich mühsam hochgearbeitet haben. Doch das Erfahrungswissen aus Methodenentwicklung und Troubleshooting? Bleibt in den Köpfen.
Wenn eine Schlüsselperson ausfällt, droht der Reset. Alles fängt wieder von vorn an. Auf dem Land ist Ersatz schwer zu finden – mit direkten Folgen für die Prozesssicherheit.

Ob Pharma-, Chemie- oder Industrieunternehmen, große Prüflabore, kleine QC-Abteilungen oder medizinische Labore – sie alle teilen dieselbe Herausforderung: Mangelnde Wissenssicherung und Wissensmanagement gehören zu den größten Unsicherheiten und versteckten Kostentreibern der gesamten Branche.
Was bedeutet "Wissen sichern" bzw. Wissensmanagement wirklich?
Viele denken bei Wissenssicherung an ordentlich abgelegte SOPs und Handbücher. Das ist wichtig, ja. Aber es reicht nicht.
Im Labor gibt es drei Ebenen von Wissen:
1. Das Offensichtliche (explizites Wissen) SOPs, Arbeitsanweisungen, Methodenprotokolle, Validierungsunterlagen, Wartungspläne. Das, was schwarz auf weiß da steht.
2. Das Unsichtbare (implizites Wissen) Das Erfahrungswissen, das nie aufgeschrieben wird:
- Warum zeigt das Gerät manchmal diese komische Fehlermeldung?
- In welcher Reihenfolge passe ich am besten die Methode an?
- Wie gehe ich mit der Hardware um, damit sie länger hält?
- Welche Tricks gibt es bei schwierigen Matrizes?
3. Das Vergessene (Wissen aus Abweichungen) CAPA-Dokumente, OOS-Bewertungen, Systemlogbücher. Die Lessons Learned aus echten Problemen – sofern sie dokumentiert und auffindbar sind.
Die meisten Labore haben Ebene 1 im Griff. Aber die eigentlichen Engpässe liegen in Ebene 2 und 3. Genau dort, wo entschieden wird, ob der Betrieb stabil läuft oder bei jedem Problem ins Stocken gerät.
Die Lösung: Wissen dort verfügbar machen, wo es gebraucht wird
Modernes Labormanagement bedeutet, Wissen systematisch zu erfassen und gezielt bereitzustellen. Nicht in irgendeinem Ordner, sondern direkt am Gerät, an der Methode, im Prozess.
Was hilft konkret?
- Eine digitale Wissensbasis, die nach Geräten, Methoden, Matrizes und Fehlerbildern durchsuchbar ist
- Klare Rollen: Wer ist Methodenverantwortliche:r? Wer ist Key-User? Wer kümmert sich um Schulungen?
- Vernetzte digitale Logbücher, in denen Störungen, Wartungen und Lessons Learned dokumentiert werden – und vor allem: wiedergefunden werden können
- Strukturierte Onboarding-Konzepte: nicht "lauf mal mit", sondern ein echter Plan mit Theorie, Praxis und dokumentierten Kompetenzfreigaben
Wichtig dabei: Labormanagement Software allein löst das Problem nicht. Die Prozesse, die Rollen und die Kultur der Wissensweitergabe müssen stimmen. Dann helfen digitale Systeme dabei, diese Struktur im Alltag nutzbar zu machen.
Onboarding: vom Mitlaufen zum strukturierten Einstieg
Hand aufs Herz: Wie sieht Einarbeitung in Ihrem Labor aus? "Schau mal zu und frag, wenn was ist"?
Das geht besser. Mit einem strukturierten Ansatz:
- Rollenbezogene Kompetenzprofile: Was muss ein:e neue:r Mitarbeiter:in nach 30, 60, 90 Tagen können?
- Ein echter 30-60-90-Tage-Plan: mit klaren Meilensteinen und Checks
- Digitale Troubleshooting-Guides: direkt verfügbar, wenn ein Problem auftritt
- Messbare Kennzahlen: Wie lange dauert es, bis jemand selbstständig arbeiten kann? Wie hoch ist die Fehlerquote in den ersten Monaten?
Je besser das Wissen strukturiert ist, desto weniger hängt die Einarbeitung von einzelnen Personen ab. Das macht das Labor robuster – und entlastet die erfahrenen Kolleg:innen.
Wie Labormanagement Software konkret unterstützen kann
Genau hier kommt spezialisierte Labormanagement Software ins Spiel. Lösungen wie LabThunder verbinden drei zentrale Ebenen miteinander, die normalerweise getrennt voneinander existieren:
1. Equipmentmanagement Geräte, Wartungszustände und Stammdaten werden strukturiert erfasst. Nichts geht mehr verloren, weil "das hat damals der Kollege gemacht".
2. Digitale Logbücher Störungen, Wartungen, Parameteränderungen und Beobachtungen werden direkt am System dokumentiert. In Echtzeit. Nicht erst drei Tage später in einer Excel-Tabelle.
3. Wissensbasis & Thunder AI Troubleshooting-Tipps, Lessons Learned und Know-how aus den Logbüchern werden durchsuchbar. Neue Mitarbeitende finden Antworten, ohne drei Personen fragen zu müssen.
Das Besondere an LabThunder: Die Software ist genau darauf spezialisiert, das "Know-how im Kopf" in ein lebendiges, durchsuchbares und auditfähiges Wissenssystem zu überführen – mit direktem Bezug zu Geräten und Methoden.
Was bringt das in der Praxis?
- Weniger Abhängigkeit von einzelnen Expert:innen
- Schnellere und sicherere Einarbeitung neuer Kolleg:innen
- Eine deutlich stabilere Basis für Qualität, Compliance und kontinuierliche Verbesserung
Kurz gesagt: Modernes Labormanagement wird dadurch nicht nur effizienter, sondern auch robuster.
Fazit: Wissenssicherung ist eine Investition, die sich auszahlt
Wissensverlust ist kein dramatischer Knall. Es ist ein schleichender Prozess. Ein Ruhestand hier, ein Jobwechsel dort. Und irgendwann fragt sich jemand: "Warum haben wir das damals eigentlich so gemacht?"
Die gute Nachricht: Es gibt einen Weg raus.
Wer heute in systematisches Wissensmanagement investiert, reduziert morgen Ausfallzeiten, Servicekosten und Auditrisiken. Wer auf strukturiertes Onboarding und vernetzte digitale Systeme setzt, macht sein Labor unabhängiger von einzelnen Köpfen.
Das bedeutet konkret:
- Kürzere Einarbeitungszeiten
- Weniger Produktivitätsverluste bei Personalwechsel
- Mehr Sicherheit in Qualität und Compliance
- Besseres Labormanagement insgesamt
Es ist Chefsache. Aber es lohnt sich.
Was ist Wissenssicherung im Labormanagement?
Wissenssicherung im Labor bedeutet, das Erfahrungswissen von Mitarbeitenden systematisch zu dokumentieren und für das gesamte Team zugänglich zu machen. Das umfasst nicht nur SOPs und Handbücher, sondern vor allem praktisches Know-how: Troubleshooting-Tipps, typische Fehlerbilder, bewährte Workarounds und Lessons Learned aus dem Alltag.
Warum reichen SOPs und Arbeitsanweisungen nicht aus, um Wissen nachhaltig zu sichern?
SOPs beschreiben das "Was" und "Wie", aber selten das "Warum" oder die praktischen Kniffe aus jahrelanger Erfahrung. Wenn eine erfahrene Kollegin weiß, warum das LC-MS bei bestimmten Matrizes zickt oder welche Spülstrategie wirklich funktioniert, steht das in keiner SOP. Genau dieses implizite Wissen geht oft verloren, wenn Mitarbeitende das Labor verlassen.
Was ist der Unterschied zwischen explizitem und implizitem Wissen?
Explizites Wissen ist dokumentiert: SOPs, Methodenprotokolle, Validierungsunterlagen. Implizites Wissen steckt in den Köpfen erfahrener Mitarbeitender: typische Fehlerursachen, bewährte Einstellungen, schonender Umgang mit Hardware, sinnvolle Methodenanpassungen. Letzteres ist meist viel wertvoller – aber auch viel schwerer zu erfassen.
Welche Rolle spielt Labormanagement Software bei der Wissenssicherung?
Moderne Labormanagement Software wie LabThunder verbindet Gerätemanagement, digitale Logbücher und Wissensdatenbanken in einem System. So wird Erfahrungswissen direkt dort erfasst und verfügbar gemacht, wo es gebraucht wird – am Gerät, an der Methode, im Prozess. Das macht Wissen durchsuchbar, nachvollziehbar und für neue Mitarbeitende schnell zugänglich.
Wie kann ich Wissensverlust in meinem Labor verhindern?
Konkrete Schritte:
(1) Rollen definieren (Methodenverantwortliche, Key-User),
(2) digitale Logbücher einführen, in denen Störungen und Lessons Learned dokumentiert werden,
(3) strukturierte Onboarding-Pläne erstellen,
(4) eine durchsuchbare Wissensbasis aufbauen,
(5) regelmäßige Wissenstransfer-Sessions etablieren.
Und vor allem: anfangen, bevor die Expert:innen gehen.
Was kostet es, wenn Wissen verloren geht?
Die echten Kosten sind oft versteckt: längere Einarbeitungszeiten (Wochen bis Monate Produktivitätsverlust), häufigere Service-Einsätze (weil interne Troubleshooting-Kompetenz fehlt), Qualitätseinbußen durch vermeidbare Fehler, verlängerte Ausfallzeiten bei Störungen, und im schlimmsten Fall: Audit-Findings oder Compliance-Risiken. Eine einzelne Key-Person zu ersetzen kann schnell fünf- bis sechsstellige Beträge kosten.
Ist Wissenssicherung auch für kleine Labore wichtig?
Gerade für kleine Labore ist Wissenssicherung kritisch. Wenn in einem 3-Personen-Team eine Schlüsselperson ausfällt, ist das existenzbedrohend. Kleine Teams haben oft weniger Redundanz und sind stärker auf einzelne Expert:innen angewiesen. Modernes Labormanagement mit systematischer Wissenssicherung schafft auch in kleinen Strukturen mehr Stabilität.
Welche Software eignet sich besonders für Wissensmanagement und Wissenserhalt im Labor?
In Laborumgebungen sollte Software für Wissensmanagement vor allem drei Anforderungen erfüllen: Struktur, Auffindbarkeit und Kontextbezug. Lösungen, die nur ein klassisches Dokumentenmanagement bieten, reichen in der Praxis häufig nicht aus, da sie weder Troubleshooting-Wissen noch Gerätekontext sinnvoll abbilden.
Geeignete Systeme besitzen typischerweise folgende Merkmale:
- Zentrale Wissensbasis mit Versionierung, Freigaben und Audit-Trail
- Schnelle Suche nach Gerät, Methode, Matrix oder Fehlerbild
- Verknüpfung zu Equipment, Logbüchern und Prozessen
- Integration von Schulungen, Kompetenznachweisen und Onboarding-Elementen
- Rollen- und Rechtekonzept für regulierte Umgebungen
- Einfache Erfassung von Lessons Learned und Troubleshooting-Fällen
In der Praxis zeigen sich besonders kombinierte Systeme aus Equipmentmanagement, digitalen Logbüchern und Wissensdatenbanken als geeignet. Sie ermöglichen, Wissen direkt mit Geräten, Methoden und Störungen zu verbinden, sodass es dort abrufbar ist, wo es tatsächlich gebraucht wird.
Hinweis: Moderne Plattformen wie LabThunder sind genau auf dieses Zusammenspiel spezialisiert – sie bringen Wissen, Logbücher und Gerätezustände in einer vernetzten Umgebung zusammen. Dadurch eignet sich LabThunder hervorragend für Labs, die Erfahrungswissen sichern und neue Mitarbeitende schneller einarbeiten möchten.
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